Echo, wann schaust du eigentlich mal wieder bei Sternennacht rein?
- 23.Kapitel:
- Am nächsten Tag kamen auch noch andere Katzen des Felsenrudels herbei. Sie beglückwünschten verlegen Zauberschweif und gingen recht schnell wieder. Manche stellten sich vor. Am abend dieses Tages kamen Regenstern und Tanzstern. "Wie wundervoll sie doch sind!", schwärmte die Königin sofort. Doch Regenstern meinte etwas betrübt: "Mindestens eins von ihnen muss bleiben." Dann gingen auch die beiden. Zum Schluss kam noch einmal Flusskralle und sagte: "Wie geht es euch?" Zauberschweif antwortete: "Gut." Eine Weile betrachtete sie die drei Kleinen. Schließlich meinte sie: "Flusskralle, dir ist klar, dass wir, wenn wir nach Hause wollen, mindestens ein Junges zurücklassen müssen, damit das Felsenrudel gerettet werden kann?" Traurig nickte Flusskralle. "He, Engelsjunges? Wo soll es denn hin?", fragte Zauberschweif plötzlich, als Engelsjunges immer weiter weg von ihrer Familie kroch. Schnell hatte ihr Vater sie eingeholt und brachte das Kleine zurück. Liebevoll leckte Zauberschweif sie. Die nächsten zwei Tage verliefen genauso. Als es Sonnenhoch sein musste, kam Glanzblüte in die Kinderstube. Freudig verkündete sie: "Ich habe Junge bekommen!"
- 23.Kapitel(2):
- Glanzblüte baumelte ein weiß-graugestreiftes Junge aus dem Maul. Hinter ihr kam ein glücklicher Kater mit einem dunkelgrauen Fellbündel zwischen den Zähnen. Die drei nisteten sich ein, der Kater ging. Am nächsten Tag verspürte Zauberschweif plötzlich den Drang, endlich mal wieder einen Spaziergang zu machen. Also fragte sie Flusskralle: "Kann ich einen Spaziergang allein machen? Während du auf die Junge aufpasst?" Doch ihr Gefährte wollte sie nicht allein rauslassen. Die beiden diskutierten laut in der Kinderstube bis sich Hellschweif, eine hellbraune Mama, einmischte: "Lass sie kurz raus. Als Mama braucht man manchmal Zeit für sich. Gerade jetzt wird ihr nichts passieren." So ergab sich Flusskralle und Zauberschweif ging fröhlich ins Freie. Die frische Luft tat ihr gut, die Sonne würde bald untergehen. Zauberschweif rannte und freute sich, ihre Glieder wieder Gräftig zu strecken. Sie lies kurz, als Zeichen, dass es nicht aufgehört hatte, einen Vogel aus Sonnenstaub erscheinen. Wie sehr sie sich freute! Plötzlich hörte sie ein Knacken, ein fauchen und roch etwas- einen Tiger!
- 24.Kapitel:
- Schnell wirbelte Zauberschweif herum. Die gestreifte Riesenkatze schaute sie aus böse funkelnden Augen an. Vor Angst schlug das Herz der Kätzin schneller, die Beine wurden weich. Zauberschweif begann zu schwitzen und der Tiger verzog angewidert die Schnauze vor ihrem ANgstgeruch. Blitzschnell drehte Zauberschweif sich um und jagte einen Hügel hinauf. Sie rannte was das Zeug hielt, für sich und ihre Jungen. Doch der Tiger kam näher. Schnell. Da fiel ihr ein Wort ein: Sonnenstaub! Doch sie würde dadurch immer müder werden, und wenn der Staub nicht seinen Zweck erfüllen konnte, war sie verloren. Erst einmal suchte Zauberschweif einen sicheren Ort, ein hoheer, dünner Baum, eine kleine Höhle- doch der Tiger trieb sie in eine Gegend, in der es all das nicht gab. Nur größere Höhlen, in die auch der Tiger problemlos hineinpasste. Mit Schrecken bemerkte Zauberschweif, wie ihr die Puste ausging. Ein letzter Adrenalinschub durchfuhr ihren Körper, dann war es vorbei. Keuchend versuchte Zauberschweif, sich in einen Busch zu verstecken. Dort roch sie plötzlich einen bekannten Geruch- GlutClan!
- 24.Kapitel(2):
- Neugierig schnüffelte die Säugende in der Luft. Der Geruch war zwar nicht alt, aber es roch in dem Duft nur schwach nach GlutClan. Wie konnte es sein, dass ehemalige GlutClankatzen hierher kamen? Doch weiter konnte Zauberschweif nicht grübeln. Sie roch ihn, kurz bevor sie ihn sah. "Gefunden!", zischte der Tiger schadenfroh.
"Was machst du jetzt mit mir? Wie lange gehen wir? Warum machst du das überhaupt? Ich bin doch nur eine unschuldige Katze!", rief Zaauberschweif kurz später, als sie müde, die bohrenden Blicke der Raubkatze im Nacken, dahintrottete. Sie versuchte zu nerven, damit der Tiger sie villeicht aufgab. "Ich bin müde. Ich hab Hunger. Meine Jungen haben auch bald Hunger. Denkst du etwa, ich entkomme dir nicht gleich wieder? Ich bin aus den Rudeln, wenn ich will, kann ich das Höllenrudel rufen und die machen dir buchstäblich die Hölle heiß!", plapperte Zauberschweif einfach weiter. Es kam keine Reaktion vom Tiger. Sie gingen weiter. Die Königin redete einfach irgendeinen Schwachsinn, doch der Tiger nahm keinen Notiz davon. Wenig später kamen sie an eine Stelle an, an der Zauberschweifs Herz fast stehen blieb.