Deamons- Dein zweites Ich

Itornita, sind Feen&Magier. es gibt 8 von ihnen, zusammen bilden sie das Oberhaupt der Luciamice-Welt und werden die großen 8 oder die magischen 8 genannt.
Malicance, sind kleine, Zieriche, süße Wesen mit einer unglaublichen körperlichen Kraft. sie sind die Wächter der großen 8 und des magischen Rates.
Helicorne, die großen, starken, unnatürlichen Rebellen in Luiciamice. Sie gehören weder zur magischen noch zur bösen Gemeinschaft, weshalb sie oft als eigenes Volk bezeichnet werden.
Janucian, sind menschenähnliche Wesen, das ganz normale Volk im Land.
Namice, sind gegen den magischen Rat. Sie sind schwarze, Schattenähnliche Gestalten mit großer körperlicher und magischer Kraft. In dieser Geschichte sind die die *Bösen*.
Demions, andres Wort für *Dämonen*. Bis zu ihrem 14 Geburtstag sind sie ganz normale Janucian, doch dann entdecken sie den Dämon in sich. Sie verfügen über gewaltige magische und geistliche Kraft die sich ab dem 14 Lebensjahr zeigt und steigert. Sie sind die größten und stärksten Krieger im Dienste des magischen Rates. es gibt zu jeder zeit 12 von ihnen.

Kristallblut

Ein Schatten huschte durch die Dunkelheit der Nacht. Der Himmel war bewölkt, kein Sternenlicht erleuchtete die Lichtung auf der einige Malicance zum Schutz des magischen Rates aufgestellt waren. Misstrauisch erkundeten ihre hellen Augen ihre Umgebung die vom spärlichen Licht ihrer Öllampen erhellt war. Der Namice ersuchte seine Mitstreiter mit einem stillem Ruf herzukommen und ihm zu helfen. Ohne es zu merken waren die Wächter in Sekundenschnelle umzingelt. Einer erhob seine feine Nase und hob zu einer Warnung an, doch seine Stimme gelangte nicht mehr nach draußen. Er brachte nur ein unheilvolles gurgeln heraus und dann herrschte Stille. Totenstille. Alarmiert griffen die Mailcance zu ihren Waffen, bereit ihr Leben für ihr Vorgesetzten zu geben, doch sie konnten dem Feind nichts anhaben. Eine Wolke bewegte sich und ließ etwas Mondlicht entkommen dass auf die Lichtung fiel. das gras war von etwas bedeckt dass wie Kristalle funkelte. Inmitten der glitzernden Wiese lag ein Haufen. Er bestand aus den Malicance. und ihrem Blut. Die Bösewichte hatten sie mit Magie zerfetzt. In einem großem Umkreis waren überall Blutspritzer und Körperteile verteilt. Das Funkeln verebbte als der Mondschein wieder verschwand. die Schlacht hatte begonnen.

Ich erwachte gähnend und setzte mich verschlafen in meinem Bett auf. meine Müdigkeit verflog sofort als ich mich darauf besann welcher tag heute war. Es war endlich soweit. Ich wurde heute 14. Fröhlich sprang ich auch und schlich schnell ins Schlafzimmer meiner Adoptiveltern. ich öffnete vorsichtig die schwere, knarrende Holztür und spähte vorsichtig in das winzige Zimmer. Die Betten waren leer. Ich ging zu ihnen und griff sie an. sie waren kalt. Das bedeutete dass Mera und Hebro schon lange auf den Beinen waren. normalerweise standen sie nie so früh auf, obwohl sie eine Bäckerei betrieben müssten sie noch schlafen, allerhöchstens würden ihre Betten noch warm sein. Ich wusste was das bedeutete und stieg vorfreudig die alte Holztreppe hinab und rannte schnell in die gemütliche Küche des Hauses. Sie war leer, bis auf eine riesige Torte die auf dem abgenutzten Tisch stand. ich blickte mich Zögerlich um und zuckte zusammen als meine Adoptiveltern plötzlich hinter der Tür hervorsprangen und laut riefen: Überraschung! Alles gute zum Geburtstag Schatz! Mir schossen die Tränen in die Augen. gerührt umarmte ich Mera und Hebro. Danke. flüsterte ich ihnen ins Ohr. Nach einiger Zeit rissen wir uns auseinander und meine Ziehmutter fragte: Willst du dein Geschenk nicht haben? Ich blickte sie dankbar an und entgegnete: Ja bitte. Dann mach deine Augen zu. sagte Hebro. Gehorsam folgte ich ihm und er legte mir einen kleinen Lederbeutel in die zu einer Schüssel geformten Hände. ich öffnete verwundert meine Augen und leerte den Inhalt meines Geschenks in meine Hand. Ich öffnete erstaunt den Mund als viele Goldmünzen, ein wunderschöner, durchsichtiger, in Form eines Wolf geschliffener Kristall und eine feine, silberne Kette auf der ich den Wolf befestigen konnte, herausfielen. Celina, du bist oft und lange im Wald und liebst die Natur. Wir dachten dass du auf Abenteuerreise in unserem Land gehen willst. Wir müssen heute in die Stadt, du kannst mitkommen und noch etwas kaufen. ich sah meine Zieheltern erstaunt an. Tränen flossen in meine Augen. ich umarmte sie abermals und flüsterte mit erstickter Stimme: Danke. Danke. ich danke euch....


Nachdem ich etwas von dem köstlichen Kuchen hinuntergeschlungen hatte rannte ich aus dem haus um mich noch von meinen Freunden zu verabschieden. Luna spielte mit ihrer kleinen Schwester Lanna in ihrem Garten. ich hastete aus sie zu und verschnaufte schnell. Celina, was ist los? fragte mich meine beste Freundin Luna. ich darf auf Abenteuerreise gehen! verkündete ich aufgeregt. Ich wollte mich noch von euch verabschieden. Die ältere Schwester sah mich traurig an. Wir werden dich vermissen. Ich wünsche dir vom Herzen alles Gute. Alles Böse sollte dir fern vom Leibe bleiben. ich nickte und schluckte einen erneuten Tränenausbruch mühsam hinunter. Ich dich auch. flüsterte ich bevor ich sie zum letzten Mal umarmte. ich wollte schon weitergehen und Jodac suchen, doch sie sagte noch: Warte mal! ich habe da etwas für dich! Sie huschte in ihr Haus und kam mit geschlossenen Händen zurück. Vorsichtig öffnete sie sie und ein hellgrünes Päckchen kam heraus. sie öffnete es vorsichtig und enthüllte einen herzförmigen, weißen Stein. Hier wisperte sie und hielt ihn mir hin. Damit du dich immer an mich erinnerst. Tränenflossen über ihr Gesicht und ich presste sie abermals an mich. Danke.flüsterte ich. So wie es aussah wurde es noch mein Wort des Tages. ich nahm das Present dankbar an und fragte sie: Weißt du wo Jodac steckt? Sie nickte betrübt. Er ist in seinem Haus. Ich nickte und wandte mich um um mich von meinem Freund zu verabschieden.

Ich sah zufrieden auf meine Ausrüstung hinab. Ich hatte mit um einige Münzen eine wunderschöne Umhängetasche aus Leder gekauft in die alles was ich hatte hineinpasste: 2 Decken, eine dünne und eine dicke, der Geldbeutel mit einigen Münzen mehr als zuvor da mit der Dorfrat noch einige Goldmünzen überreicht hatte. Zwei Feuersteine zum Feuer machen und Proviant das bis zur nächsten Stadt reichte. An meinem Gürtel baumelte ein eleganter Dolch, falls ich angegriffen wurde. Auf meiner Halskette baumelten der Kristallwolf, das weiße Herz von Luna, ein kleines, feines Herz aus Gold dass ich von Jodac bekommen hatte und ein Flügelpaar aus Silber dass ich von Dena, der Tochter des Schmiedes erhalten hatte. Meine Adoptiveltern waren bereits weg, natürlich erst nachdem sie sich ausgiebig von mit verabschiedet hatten und mir noch etwas Brot gegeben hatten dass ich noch in die Tasche gezwängt hatte. Nun war ich allein. Die Sonne war bereits vom Horizont verschwunden und die Sterne begannen zu glühen. Ich war heute schon weit gekommen und entschied mich ein Lager aufzuschlagen. Der Tolias- See lag vor mir und funkelte im Mondschein. Ganz in der Nähe gab es eine kleine Höhle, groß genug um darin aufzustehen oder zu liegen. Ich kroch hinein, holte eine Decke hervor und bettete mich friedlich auf das weiche Moos unter mir. Über meinem Kopf war eine kleine Öffnung in der Decke durch die einige Sterne und der Mond schienen. Ich blickte verträumt hinaus und schlief schließlich ein.

Ich erwachte mitten in der Nacht und wandte meinen Blick verschlafen zu den Sternen. Sie waren erloschen, nur der helle Neumond strahlte über meinem Kopf und blendete mich. Ich drehte mich instinktiv um und versuchte wieder einzuschlafen, was mir aber nicht gelang. Ich sah auf meine Pfoten und... Moment mal, Pfoten?! Ich starrte erschrocken auf die stelle wo eigentlich meine Hände sein müssten, doch sie hatten sich verändert. Sie waren mindestens zwei mal so groß wie zuvor, glänzten weiß-silber und sahen nicht annähernd wie Hände aus. ich wollte schreien, doch aus meiner kehle drang nur ein komisches Brüllen. Schockiert sprang ich auf und rannte ins Freie um meinen Körper zu begutachten. Ich war ein Wolf! Mit Flügeln! Meine Haut hatte sich in silber-weißes Fell verwandelt und meine Arme und Beine waren nun kräftige Füße samt Pfoten mit rasiermesserscharfen Krallen. Ich eilte zum kristallklaren See und blickte geschockt mein Gesicht an: ich hatte eine schwarze Schnauze, blau-türkise Augen und weiße Streifen. Plötzlich erschien jemand neben mir im Spiegelbild und ich wandte erschrocken den Kopf um.

Hinter mir stand eine Fee. das war ungewöhnlich, denn Feen versteckten sich seit die Namice über Luciamice herrschten. Sie blickte mich mit ihren himmelblauen Augen an und wisperte: Nun hast du dich offenbart Cristall. Sie schüttelte die Verwirrung ab und sagte: Celina, ich verstehe dass du verwirrt bist, aber bitte bleibe ruhig. Die hatte gut reden. Was würde sie denn machen wenn sie plötzlich ein Wolf mit Flügeln ist?Du bist einer der 12 neuen Demions, du weißt schon was das bedeutet, oder? ich sah sie entsetzt an. Fecius, der Geschichtenerzähler meines Dorfes, hatte oft von den Demions erzählt. Sie waren einst die stärksten Krieger im Dienste das magischen Rates, doch die Namice hatten sie skrupellos ermordet. Die Deamons sahen aus wie ganz normale Janucian, jedoch trugen sie einen Dämon in sich und verfügten über gewaltige magische und geistige Kräfte. Un nun sollte ich das Erbe der Deamons antreten? Ich war einer? Einer der nächsten Generation. Ich wollte Wer bist du? fragen, doch ich konnte ja nicht reden. Die Fee schien mich zu verstehen und entgegnete: Ich bin Emilia, eine Itorita. ich herrsche über die Kälte und die Nacht. Ich sollte dich ausfindig machen und nach Fernica bringen. ich legte den Kopf schief und dachte: Fernica? Sie sah mich gütig an und antwortete: Fernica ist ein Wolkenschloss, der einzige Ort von dem die Namice nichts wissen und wo der magische Rat und die letzten magischen Wesen im Dienste dessen leben. Wir Itoritas verstecken uns hier aus der Erde und warten auf der demions um sie dann dorthin zu bringen. Ihr werdet von den 6 Meistern unterrichtet. Von den 6 Meistern?[ fragte ich. Ja, von den 6 Meistern. Senica, sie ist die Meisterin der Magie und wird euch darunter unterrichten. Tamro ist der Meister der Dunklen Magie und der Abwehr dieser. Bramos, Meister des Kampfes und des Umgangs mit Waffen. Geradno wird euch im allgemeinem Wissen unterrichten und Wenicia in Überlebenskunst. Und dann ist da noch Jenila, sie wird euch zeigen wie ihr eure Dämonen bändigt und welche Fähigkeiten sie besitzen. Du sollst nun schlafen, wenn du aufwächst bist du wieder ein Janucian. Mit etwas Übung kannst du dich jederzeit in deinen Dämon oder in deine normale Gestalt verwandeln. Morgen brechen wir nach Fernica auf. Warte noch! rief ich ihr zu. Wieso hast du mich vorhin Cristall genannt? Sie drehte sich zu mir um und entgegnete: Weil das dein richtiger Name ist. Cristall le Mo Aneciva.

Als ich erwachte schob sich die Sonne gerade über den Horizont und ließ den See wie einen Kristall funkeln. Ich erhob mich vorsichtig und gähnte. Als mit eine meiner schwarzen Locken ins Gesicht fiel war ich froh kein Wolf mehr zu sein. Vielleicht hatte ich das alles nur geträumt.. Ich trat aus der Höhle und erblickte Emilia die gerade in die Morgensonne blickte. Ihr seidiges, dunkelbraunes Haar wehte im frischem Wind. Jedes einzelne war wie ein wertvoller, feiner Faden, nichts war verheddert. Sie hatte ein hellblaues Kleid an auf mein tausende silberne Punkte erstrahlten. Sie bemerkte mich und wandte ihren Kopf mir zu. Guten Morgen Celina. sagte sie. Um nocheinmal auf deinen anderen Namen zurückzukommen... Verrate ihn niemanden, es sei denn du vertraust ihm voll und ganz. Wenn ein Namice deinen Namen weiß kann er ihn verfluchen und du wirst sterben. ich blickte sie schockiert an, schluckte meinen Klos im Hals hinunter und nickte. Wie kommen wir nach Fer.. fernica? wollte ich wissen. Sie blickte mich mit ihren glasklaren Augen an und entgegnete: Du wirst dich verwandeln müssen. ich habe keinen Pegasus mit da er hier zu auffällig währe und mann mir sagte dass dein Dämon Flügel haben sollte. Ich sah sie verwirrt an. Pegasus?! Ja, Pegasus. antwortete sie. Pegasuse sind die Fortbewegungsmittel der guten Magier. Sie sind freundlich, fair, ausdauernd und können nicht lügen oder etwas Böses tun. Ich nickte und wollte wissen: Wie kann ich mich nun in meinen Dämon verwandeln? Sie wandte ihren Blick wider von mir ab und erklärte; Du musst tief in dein innerstes gehen. In deinem Herzen lebt dein Dämon. Wenn du ihn gefunden hast versuchst du Kontakt zu knüpfen. Wenn du dich anstrengst verwandelst du dich. Ich sah sie entgeistert an und schloss dann meine Augen. Ich ging in mein innerstes, suchte nach meinem Dämon. Plötzlich sah ich ihn vor mir. Stolz stand er da, mit wehendem Schwanz und aufgeklappten Flügeln. ich erschrak so dass ich meine Augen öffnete. Emilia seufzte: Versuch es noch einmal. Abermals schloss ich meine Lieder und suchte nach meinem Dämon. Nach einiger Zeit sah ich ihn wieder vor mir. Schon wieder wollte ich ihm entfliehen, doch ich schluckte meine Angst hinunter und ging in Gedanken auf ihn zu. Vorsichtig steckte ich meine Hand aus und berührte seine kalte, schwarze Schnauze. Ein eiskalter Schauer lief durch meinen Ganzen Körper und ich fiel vor Schmerz zusammen. Als ich meine Augen öffnete blickte ich in den See um mich zu vergewissern dass ich wieder ein Wolf war. Ich schrak zusammen als ich das gesicht meines Dämons sah, jedoch glühte tief in meinem Innersten Stolz dass ich es geschafft hatte.

Eine Stunde später saß Emilia auf meinem Rücken und wir flogen durch die Landschaft. Fliegen war wunderbar. Mann fühlte sich so frei, so unbeschwert. Ich genoss die Schläge meiner muskelbepackten Flügel und entspannte mich wie nie zuvor. Emilia, darf ich dich noch ein paar Sachen fragen? wollte ich von meiner Reiterin wissen. Natürlich darfst du. entgegnete diese. Ich begann sofort mit dem was mich am brennendsten interessierte: Bin ich der erste neue Deamon? Nein, vor dir wurde ein Mädchen namens Denicila gefunden. Sie ist bereits in Ferinca. antwortete Emilia. Ich nickte bedächtig und machte weiter: Was ist ihr Dämon? Die Itornita auf meinem Rücken schickte mir ein Bild von meinem hellbraunem Pferd mit weißen Flügeln. Ich prägte mit den Dämon gut ein und fragte dann weiter: Wieso habe ich einen Namen den ich nie verwenden soll? Sie seufzte: Das ist eine lange Geschichte. Der magische Rat schickte zu deiner Geburt magische Wellen übers Land. deine echte Mutter gebar ein Kind, dich. Doch ein Itornit erklärte ihr im Traum alles, wie du heißen solltest und dass sie dich weggeben musste. Schweren Herzens gab sie dich an ihre beste Freundin, Mera, die sich ein Kind wünschte aber keines bekommen konnte, weiter. Mera erzählte sie dein Vater wolle dich nicht und dass es ihnen an Geld mangelte, deshalb nahm sie dich an. Mir stiegen die Tränen in die Augen. Mühsam schluckte ich sie hinunter da ich gute Sicht beim fliegen brauchte. ich wollte schon weiterbohren doch da rief Emilia: Schau da vorne! Das ist Ferinca!

Vor uns spalteten sich die Wolken und gaben die Sicht auf ein prächtiges Schloss frei. Es schwebte förmlich auf den Wolken und war weiß und blau bemalt. Rundherum waren Mauern und Türme aufgebaut um diesen magischen Ort zu schützen. In der Luft schwebten einige Pegasuse mit Krieger in silbernen Rüstungen auf dem Rücken. Staunend blickte ich mir diesen gut organisierten Zufluchtsort für die magischen Wesen und ihre Verbündeten an. Mann merkte die Alarmbereitschaft, aber auch das förmliche Strahlen dieser Umgebung. Wir kamen an ein wunderschön verziertes Tor aus Silber. Ein Janucian trat vor und fragte Emilia: Wer ist das? Das ist der Kristall. antwortete sie. Seine Augen glänzten plötzlich vor Hochachtung und nickt uns respektvoll zu. Er öffnete das Tor und ließ uns passieren. Wir gelangten in einen schönen, kleinen Burghof in dessen Mitte ein kleiner Brunnen Wasser spuckte. Rundherum wuchs und blühte alles. Ein atemberaubender Duft nach Blumen und anderen Gerüchen lag in der Luft. An den Seiten steckten sich efeubewachsene Wände mit schönen Glastüren nach oben. Meine Reiterin stieg ab und sagte: Du musst nun wieder deine normale Gestalt annehmen. Dazu musst du die Verbindung mit deinem Dämon trennen. Ich nickte gehorsam und schloss die Augen. Ohne große Mühe fand ich den Dämon wieder und ließ behutsam seine Nase los. Mir wurde schwindelig und für einen Moment schwarz vor Augen, doch als ich sie wieder öffnen konnte erblickte ich nur mein braunes Kleid. Glücklich wandte ich mich an Emilia und fragte: Wieso hast du mich vorher mit dem Namen Kristall vorgestellt? Sie ging auf eine der Türen zu und entgegnete: Das ist dein Codename. Kristall. Komm jetzt, wir müssen in den Wolkensaal. ich folgte ihr gehorsam durch die hell erleuchteten Gänge des Schlosses. Tausende von Türen lagen auf unseren Weg und ich fragte mich wie die Leute sich hier bloß zurechtfanden. Nach einiger Zeit kamen wir vor einer großen, weißen Flügeltür an. Emilia stieß sie mit einem kräftigen Stoß auf und trat ein. Drinnen wurde ich zuerst vom Licht geblendet, doch als sich meine Augen an die Bedingungen gewohnt hatten blieb mir der Mund vor Stauen offen stehen...

Der riesige Saal hatte weiß glänzenden Boden und einen großen, durchsichtigen Tisch mit Stühlen. Aber das beeindruckendste an diesem Raum war die Decke. Sie bestand völlig aus Glas und offenbarte den strahlend blauen Himmel mit seinen Schafwölkchen. Am Tisch saßen 12 Leute die sofort aufstanden als Emilia den Raum betrat. Sie nickten mir zu und einer fragte sie: Emilia, wen hast du und da mitgebracht? Sie sah ihn respektvoll an und antwortete: Ich bringe dir den Kristall Lanico. Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und entgegnete: Temila, bring sie auf ihr Zimmer, ich muss mit Emilia reden. Eine junge Frau die sich bis jetzt im Hintergrund gehalten hatte trat vor, nickte ihm zu und eilte zu mir. Sie sah mich flehend an und ich folgte ihr gehorsam aus dem Saal. Draußen fragte ich sie: Wieso hast du mich so traurig angesehen? Das war nicht traurig, das war flehend. Nun ja, Lancio ist sehr streng mit seinen Dienerinnen und Dienern. ich habe es zwar noch nicht selbst erlebt, aber die Kollegen erzählen sich Schauergeschichten über ihn. entgegnete sie ohne den Kopf zu bewegen. Wer waren diese Leute? wollte ich von ihr wissen. Das war der magische rat. Lancio ist ihr Anführer, er herrschte einst über Luciamice, aber seit die Namice die macht übernommen haben ist er etwas verbittert. Komm jetzt schnell, wir müssen in dein Zimmer. ich gehorchte und beschleunigte meine Schritte, gespannt auf meinen neuen Wohnraum.

Nach einer kurzen Führung durch das riesige Schloss kamen Temila und ich vor einer mit Kristallen besetzten, weißen Tür an. Sie öffnete diese und ließ mich mit einer Verbeugung eintreten. Als ich den Raum erblickte blieb mir vor Staunen der Mund offen stehen: der Boden war von einem weichen, weißen Teppich bedeckt. Die Wand erstrahlte in einem herrlichen kristallblau und an einer Seite gab es eine gläserne Tür die hinaus auf einen Balkon führte. Mitten im Zimmer stand ein weiß bezogenes Doppelbett mit Polstern in allen möglichen Blautönen, so wie es normal nur in Königshäusern zu sehen war. An der Wand standen ein durchsichtiger Sekretär und ein weiß schimmernder Schminktisch mit einem riesigen Spiegel. Außerdem standen noch ein kleiner, kristallener Tisch, ein weißes Sofa mit blauen Kissen, einige weiße Stühle mit je einem türkisen Polster und ein durchsichtiges, prall gefülltes Bücherregal. Temila überließ mich mir selbst und ich ließ mich erschöpft auf das weiche Bett fallen. Gestern war ich noch ein armes Bächersmädchen und nun lebe ich wie eine Königin... dachte ich schmunzelnd. Mein Leben hatte sich in so kurzer Zeit so groß verändert dass ich nicht mehr mitkam. nach einigem Grübeln sprang ich auf und öffnete die Balkontür. Strahlendes Licht fiel mir entgegen. Geblendet blieb ich stehen und blinzelte gegen das unnatürliche Sonnenlicht. Als sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten stellte ich fest dass die Terrasse auch atemberaubend schön war: sie war etwas größer als mein früheres Zimmer und war mit weißem Stein gefliest. An den Seiten ragten Säulen aus Kristall empor und am Ende war ein zierliches Tor eingebaut damit mann den paradiesischen, kleinen Garten betreten konnte. Ich wanderte gemächlich in das duftende Paradies und legte mich im weichem Gras und Moos nieder. Um mich herum blühte und wuchs alles. Frische, grüne Blätter hingen an den alten Bäumen und Blüten in allen Farben erhellten die Gegend. Der Himmel war klar, kaum eine Wolke zeigte sich, und die die zu sehen waren waren weiß und flauschig. Mir kam es vor als hätte ich das Paradies gefunden und friedlich nickte ich ein.

Als ich von meinem knurrenden Magen geweckt wurde war bereits die Abenddämmerung eingetreten. Als ich an mir hinabblickte stellte ich fest dass ich meine Wolfsgestalt angenommen hatte. Seufzend stand ich auf und schloss meine Augen. Schnell war mein Dämon gefunden und vorsichtig trennte ich die Verbindung. ich machte mich auf einen starken Schock gefasst, doch durch meinen Körper zog nur ein sachtes Ziehen. Überrascht öffnete ich die Augen und ging zurück in mein Zimmer. Auf dem kleinen Tisch stand ein Tablett mit warmen Essen und eine Nachricht. ich wandte mich zuerst der köstlichen Suppe und der großen Portion Fisch mit Reis und Kartoffeln zu, dann las ich die Nachricht:

Liebe Celina,
Ich habe diese Nachricht der Dienerin mitgegeben damit sie sie dir überreicht. Lancio hat gesagt dass dich die 6 Meister morgen in Empfang nehmen werden. ich musste auf die erde zurückkehren um zu warten bis sich der nächste Demion offenbart. Du wirst morgen Denicila begegnen, versuche doch dich mit ihr anzufreunden. ich bin spätestens übermorgen zurück und mach bitte nichts Dummes!

Liebe Grüße von Emilia

Ich legte den Zettel aus der Hand und kuschelte mich in mein Bett. Da ich jedoch am Nachmittag so viel geschlafen hatte konnte ich nicht schlafen und holte mir kurzerhand ein Buch. In dem Regal standen tausende, braune, mit goldenen Aufschriften geprägte, teuer aussehende Bücher. Wahllos zog ich eines heraus und betrachtete neugierig den Umschlag. Demions, Dämonen und die Bedeutung ihrer Existenz stand in silberner, geschwungener Handschrift darauf. Interessiert setzte ich mich auf das Sofa, entzündete eine der Öllampen und begann zu lesen. Die Gestalten der Dämonen und ihre Bedeutung stand in kursiver Schrift auf der ersten Seite. Ich versuchte die Bedeutung meines Dämons herauszufinden und blätterte gezielt in den Lektüre, mit einem sehr gutem Ergebnis. Ich hatte fast alle Eigenschafen meines Dämons herausgefunden: Die Wolfsgestalt ist ein Zeichen für Stärke und Mut. Ein Wolf ist schlau und geschmeidig, was sich positiv auf den Demion überträgt. und Flügel sind ein Zeichen für Engelsähnlichkeit. Der Demion ist fair und freundlich, verstößt fast nie gegen das Gesetz und tötet nicht gerne. oder Silber-weißes Fell beziehungsweise Gefieder bedeutet dass der Demion glücklich ist. Er strahlt vor Glück und wird es nicht so schnell verlieren, denn das Glück ist hiermit gesichert. und dann war da noch die Bedeutung der weißen Streifen: Weiße Streifen in dem Fell zeugen von Verlüsten im Leben. jeder Streifen bedeutet etwas Trauer, eine Träne. Jedoch nur verheilte seelische Wunden sind als weiße Streifen zu sehen, die Trauer selbst ist schwarz- hellgrau, je nach Grad der Trauer. Müde schlug ich das Buch zu und legte es auf den Tisch. ich fand hinter dem Bett eine Tür die in einen großen, begehbaren Schrank führte in dem die schönsten Kleider aufgereiht waren. Ich suchte mir ein schlichtes, weißes Nachtkleid heraus und schlüpfte schnell hinein. Ich pustete die Lampe aus und warf mich aufs Bett. Ich hüllte mich in die warme Decke und schlief friedlich ein.

Wie von einer magischen Kraft wurde ich geweckt. Als ich aus der Terassentür blickte stellte ich fest dass es bereits dämmerte. Ich hob meinen Kopf und bemerkte dass ich schon wieder die Gestalt meines Dämons angenommen hatte. Gott sei dank war das Bett so groß dass sogar die große Wolfsgestalt darin Platz fand. Ich trennte die Verbindung zu meiner anderen Gestalt, nun fiel es mir schon sehr leicht. Ich taumelte schlaftrunken zu der Tür dir in meinen Schrank führte. Ich zog ein blaues Kleid heraus und schlüpfte hinein. Es passte wie angegossen und war auch nichts besonderes, nur ein Kleid wie ich es im Dorf auch getragen hätte. Neben ihm hingen prachtvolle Ballkleider, doch ich ließ die Finger davon da ich nicht gerne feine Dame spielte. Ich verließ die riesige Kammer und suchte nach einer Waschschüssel, die ich aber nicht fand. Dafür war eine weitere Tür in der Wand eingelassen in der sich ein Bad befand. Ich wusch mir das Gesicht mit eiskaltem aus und blickte mich nun hellwach um. In diesem Zimmer stand eine riesige Wanne mit goldenem Hahn, was ungewöhnlich war da mann soetwas höchstens einmal im Leben erblickte. An der Wand war ein weißes Waschbecken befestigt und der Raum war weiß gefliest. Als ich wieder in meinem Schlafzimmer war trat Temilia ein und nickte mir zu. Ich folgte ihr durch das riesige Gebäude. Sie blieb vor einer schweren, hölzernen Tür stehen und ließ mich eintreten. Drinnen saß ein freundlich aussehendes Mädchen und an der Tafel stand eine junge Frau. Taktvoll verließ die Dienerin den Raum und ließ mich mit den fremden Leuten alleine. Die Lehrerin drehte sich um und sagte: Hallo! Du musst Celina sein! ich bin Jenila, ich werde dir beibringen deinen Dämon zu beherrschen. Ich wandte meinen Blick dem Mädchen zu das sich schüchtern vorstellte: ich bin Denicila, aber du kannst mich Denny nennen. ich nickte ihr freundlich zu und meine Lehrerin erklärte: Da wir nun vollzählig sind gehen wir auf den Trainingsplatz. Denny erhob sich, rannte auf mich zu und stellte sich neben mich. Die Meisterin öffnete die Tür und führte uns hinaus. Schweigsam folgten wir ihr durch das riesige Gemäuer und kamen schließlich wieder auf einen Hof. Er war durch und durch von feinem Sand bedeckt und groß genug für 1000 Janucian. Jenila wandte sich mir zu: Kannst du dich schon verwandeln? ich nickte und trat in die Mitte des Platzes. Vorsichtig zupfte ich an meinem Dämon und spürte wie er Besitz übe meinen Körper einnahm. Als ich meine Augen öffnete stellte ich fest dass mein Fell silbern glänzte, fast wie Kristalle. Denny starrte mich bewundernd an und trat neben mich. In Sekundenschnelle hatte sie sich in ein braunes Pferd mit weißen Flügeln verwandelt. ich fragte mich was ihr Codename war, doch als ich in ihre smaragdgrünen Augen blickte war er sofort klar. Unsere lehrerin trat vor und erklärte: Heute werden wir uns einmal an ein paar Attacken versuchen. Celina, du beginnst. ich trat gehorsam vor und lauschte den Worten der Meisterin. Fangen wir mit Kristallregen an. Zuerst suchst du deine magischen Fasern. Sie verstecken sich meist in der nähe des Dämons. Sobald du sie gefunden hast kontaktierst du sie und sprichst die Worte: >>crystallimarus pulrasiun<< Danach müssten aus denen Flügeln winzige Kristallsplitter schießen. ich suchte meine magischen Fasern, mit Erfolg. Für mich sahen sie aus wie dünne Bambusstöcke, aber ich berührte sie trotzdem zögerlich. In meinen Körper schoss eine ungemeine Energie die ihn erzittern ließ. Schnell wisperte ich die Worte die mir Jenila vorgesagt hatte und öffnete meine Flügel. In dieser Sekunde wirbelten tausende kleiner Kristalle aus ihnen und trafen die alte Mauer mit voller Wucht. Die Attacke hatte Sand aufgewirbelt und mann konnte nichts erkennen. Nach langer Zeit erblickte ich meine Meisterin mit einem erstaunten Ausdruck auf dem Gesicht. Soetwas habe ich ja noch nie gesehen... flüsterte sie. Schnell fing sie sich wieder und sagte: Ihr könnt auf eure Zimmer gehen. Ich muss sofort mit Lancio reden. Schnell löste ich die Verbindung zu meinem Dämon und verließ mit Denny den Hof. Wie hasst du das geschafft? Das war ja Wahnsinn! ich sah sie verblüfft an, Sollte ich es nicht so machen? wollte ich von ihr wissen. Ja natürlich solltest du es so machen, aber so viel Kraft! Mein Smaragdsturm kommt gerade einmal ein paar Meter! ich sah sie verblüfft an. habe ich also größere magische Kräfte als du? fragte ich Nein, wir haben beide gleich viel, aber deine sind schon viel weiter ausgebaut. Wir erreichten mein Zimmer. ich verabschiedete mich freundschaftlich von Denny und trat ein. ich flitzte wieder in den kleinen Garten, bettete mich ins weiche Moos und schlief in Gedanken versunken ein.