Karte:
Prolog:
- Spoiler:
- Aurora saß auf ihrem Trohn. Sie hatte mit einer Hand ihr Kinn gestützt und trommelt mit ihren Fingern ungeduldig auf einen Tisch. „Tock, tock tock.“ Das hohle Geräusch schien jemanden anzulocken. Ein schwarzer Wolf trat aus der Finsternis, aber es war doch kein Wolf. Es hatte Flügel und Hörner. Das Wesen kniete sich vor Aurora hin. „Herrin“, begann es mit unterwürfigem Ton. „Ares und Asina sind bereit losgezogen.“ „Gut.“ Aurora stand auf. Das Wesen kniete sich vor ihr nieder und senkte ehrfürchtig den Kopf. „Du weißt das du mein vertrauenswürdiger bist.“, sagte Aurora. „Ich habe dich nicht mir gegen deinen Willen unterworfen.“ „Ja, Herrin.“ „Ich hoffe ich werde es nicht tun müssen.“ Aurora trat zu dem Wesen hin und tätschelte seinen Kopf. Er musste sich die Finger nein, die Pfoten für so einen Lob abgeschleckt haben. „Ganz Nigara wendet sich langsam gegen mich, aber keine Sorge. Ich bin noch immer zu mächtig, meine Truppen zu stark und mein Einfluss zu groß, dass sie mich besiegen könnten. Sie schritt mit verschränkten Armen durch den Raum. „Plötzlich blieb sie stehen und drehte sich um. „Wird das rote Licht vorbereitet?“ „Aber ja, Herrin! Es wird nicht mehr lange brau...!“ „Genug!“ Aurora hob die Hand, das Wesen schwieg. „Ich brauche nicht mehr zu wissen.“ „Wenn Ares und Asina ihre Mission erfolgreich beenden, wird sich meine Macht noch mehr vergrößern!“ Plötzlich hob sie den Finger. „Aber die Erben können alles zu nichte machen!“ Das Wesen blickte interessiert auf. „Die Erben, das sind nur Geschichten und Sagen!“ Aurora fixierte ihn mit einem tödlichen Blick. „Vielleicht sind es nur Märchen, aber es gibt oft einen wahren Kern! Die Legende sagt, dass die Götter Halbgötter geboren hatten. Jeder Halbgott war für etwas anderes zuständig: Wasser, Eis, Erde, Flora, Feuer, Sonne, Wind, Nebel, Mond und Nacht. Es gab schon eine Katastrophe und die Halbgötter und Götter haben sich zusammengetan um den dunkeln Heerscher zu stürzen, er nimmt aber Rache. Als die Halbgötter ihn vernichtet haben hatten sie die Hilfe der Götter, und dennoch sind sie in das Reich der Götter gekehrt. Sie weilen schon lange nicht mehr unter uns und…!“ „Herrin!“, rief das Wesen besorgt. „Unterbrich mich nicht!“ Das Wesen senkte wieder den Kopf. „Die Halbgötter haben sich nun, dass der Herr der Finsternis zurückgekehrt ist, Erben gesucht, denen sie ihre Fähigkeiten weitervererben. Wir müssen sie fangen! Sie halten sich hier in Nigara auf. Der Dunkle Heerscher hat mir eine besondere Belohnung versprochen wenn ich Nigara in die Finsternis reiße.“ Aurora lächelte verzückt. „Und jetzt richte den anderen Siras aus, dass sie die Erben aufspüren und fangen sollen. Marsch!“ Das Wesen, das anscheinend ein Sira war, stolperte Rückwerts und lief mit eingezogenem Schwanz aus dem Raum. Aurora setzte sich seufzend auf den Trohn und machte mit ihrer Beschäftigung weiter. „Tock, tock, tock. Tock, tock, tock.“
Erstes Kapitel:
- Spoiler:
- Funkelnde Augen
Funkelnde Augen beobachteten sie. Ihre Beine waren butterweich. Sie hielt ein Küchenmesser in der Hand, als sich das Wesen an sie anschlich. Sein Atem, der nach verfaultem Fleisch roch. Das Wesen grollte. Ihr wurde das Messer aus der Hand geschlagen. Ein hitzeschwall, der gleichzeitig kalt und heiß war umhüllte sie. Sie spürte, wie dunkle Klauen an ihr Herz griffen. Die roten, funkelnden Augen, näherten sich ihr, während sie auf dem Boden zusammengebrochen war. Das einzige was sie sah, war eine Reihe spitzer blitzender Zähne. „Piiieeep!“ Was war das? „Piieeep!“ Das Wesen verschwand. Elena schlug die Augen auf. Sie sah keine Zähne mehr, sondern das Display ihres Weckers. Sie stöhnte. Elena hob sich aus dem Bett und torkelte schlaftrunken ans Fenster. Regen rann an den Fensterscheiben hinunter. Eigentlich hätte das ein guter Tag werden sollen, und was sah sie jetzt? Regen! Nichts als Regen! Das sollte eigentlich ein wunderschöner Schulanfang werden. Das Internat war Renoviert und sie würde sich endlich wieder mit ihrer Freundin Lucy treffen. Bis jetzt hatten sie, sich nur gemailt. Elena durchwühlte ihren Kleiderschrank. Was sollte sie anziehen? Sie entschied sich, für das silberfarbene Hemd, mit der Aufschrift, „Bad Girl“. Dazu schlüpfte sie in eine dunkelblaue Jeans. Elena schnappte sich ihren fertiggepackten Koffer und polterte die Stiege hinunter. „Willst du nicht Frühstücken?“, rief ihr, ihre Mutter nach, als sie sich daranmachte, sich die Jacke überzustreifen. „Nein, danke!“ Elena riss die Tür auf. „Dann, bis zum Wochenende!“, rief ihre Mutter, und sah Elena ziemlich verwirrt nach. Elena stürmte aus dem Haus. Sie spannte ihren Regenschirm auf, und stieg in eine Regenpfütze, dass ihr der Regen feucht, ins Gesicht klatschte. Der Regen prasselte auf die Dächer und verursachte ein hohles Geräusch. Sie bemerkte aus den Augenwinkeln eine kleine Bewegung, ein huschen. Schon seit Tagen, hatte sie das unmögliche Gefühl verfolgt zu werden. Vor kurzem hatte sie herausgefunden, dass es eine Katze war. Eine fast schwarze Katze mit bernsteinfarbenen Augen, die mehr wissen zu schienen als sie jemals geglaubt hätte. Und jetzt sah sie sie wieder. Die bernsteinfarbenen Augen, die sie in ihren Bann zogen. Elena hatte eine seltsame Vertrautheit zu dieser Katze. „Ich weiß, dass du da bist und ich werde dich irgendwann kriegen!“ Die Leute mussten sie für verrückt halten. Sie lief weiter. Ein Schatten legte sich über den Himmel. Elena sah auf. Eine schwarze Gestalt flog über den Wolken und verdeckte die Sonne. Sie sah aus wie ein Vogel, oder wie ein Wolf? Ich sehe ja schon Geister. Die Katze fauchte und ihr Fell stand von allen Seiten ab. Sie huschte schnell hinter einen Karton. Elena schüttelte den Kopf und grunzte unzufrieden. Diese Katze war ihr ziemlich unheimlich, vor allem die Augen. Sie lief weiter, sie durfte ja nicht zu spät kommen! Die Katze erschien wieder. Elena hörte das Trippeln von Pfoten im Regen. Als sie endlich vor dem Schulhaus stand, sprang die Katze nach vorne und zog ihre scharfen Krallen über Elenas Bein. „Aaaahhau!“, heulte Elena vor Wut und vor Schmerz. Sie hatte einen blutigen Kratzer über dem Bein. Er brannte wie Feuer und etwas Warmes floss Eskaya über die Wade. „Du blödes Katzenvieh!“ Eskaya trat die Katze mit voller Wucht, die Katze blieb reglos liegen. Elens schlug sich entsetzt die Hand vor den Mund. Was hab ich nur getan? Elena lief zur Katze, der Regen unter ihr spritzte auf und floss in die Wunde. Elena biss die Zähne zusammen und kniete sich hin. Keine Verletzungen und die Katze atmete noch. Du musst in die Schule! Aber sie konnte die Katze doch nicht einfach da liegen lassen! Wenn ein Auto kommt und sie überfährt! Die Folgen waren nicht auszudenken. Elena packte die Katze kurzerhand in ihre Reisetasche und ließ ein kleines Loch zum Atmen. Sie seufzte. Und wieder hatte sie es geschafft in eine Sache zu kommen, die sie eigentlich in Ruhe lassen sollte. Sie machte sich auf, den Schulbus aufzusuchen.
Die Katze lag zusammengekrümmt in Elenas Tasche. Schmerz, solcher Schmerz. Warum hat sie das getan. Talia, du Dummkopf du hast doch gewusst das sie dich nicht erkennen würde. Du bist eine Katze, kein Mensch! Sie wird in die Falle gehen und ich kann nichts tun.
Elens schreckte hoch als der Bus rumorte. Das gleichmäßige Rattern musste sie eingeschläfert haben. Sie gähnte herzhaft und tastete in ihre Reisetasche. Die Katze war noch drinnen, und sie lebte noch. „Na ausgeschlafen?“ Elena fuhr erschreckt zusammen. „Lucy erschreck mich nicht so!“ „Schon gut, ich wollte mir nur einen Spaß erlauben.“ Lucy grinste. Lucy war ihre beste Freundin. Sie hatte blondes Haar und giftgrüne Augen, die immer abenteuerlustig blitzten. „Wir müssten gleich da sein, aber heute wird es wahrscheinlich kein großes Programm geben, es regnet noch immer.“ Elena nickte benommen. Der Bus hielt mit einem Ruck an. „Alles aussteigen! Wir sind da!“, rief ihre Lehrerin Mrs. Charlstes. Alle Schüler drängten aufgeregt heraus. Kurz danach standen sie vor der Haustür des Internates. Die ganze Klasse stürmte johlend das Internat, um die Zimmer zu beziehen. Sie und Lucy teilten ein Zimmer mit Tina und Nina. Die beiden sind Zwillinge und schwer in Ordnung. Sie lächelten sie besorgt an. „Ist etwas passiert Elena?“, fragte Tina. Elena schüttelte den Kopf. „Wo ist Lucy?“, entgegnete sie. „Hier!“ Lucy stürmte mit großem Trara in das Zimmer. „Elena!“, rief Lucy und umarmte sie stürmisch. „Nina, Tina!“ Die beiden wurden ebenfalls umarmt. Lucys Lächeln versagte, als sie Elenas Gesicht sah. „Verheimlichst du uns etwas?“ Lucy wusste sofort was lief. Elena seufzte. Sie würde es verraten müssen. Wenn sie es nicht tat, würde sie am Wochenende als gelöcherter Käse zu ihren Eltern, zurückkehren. Vielleicht würde es sie wirklich etwas ablenken. Elena riss den Reißverschluss der Tasche auf und eine Katze sprang heraus und versteckte sich drohend zischend hinter der Tasche. Tina schmetterte gleich drauf los: „Warum hast du deine Katze mit in das Internat genommen? Hier sind doch keine Tiere erlaubt!“ „Jetzt sei doch nicht so! Sie ist auf der Straße gelegen und es wäre vielleicht ein Auto darüber gefahren!“ Elena unterstrich ihre Worte mit einem bösen Blick. Lucy warf die Arme in die Luft und hackte sich unter Nina. „Komm, wir gehen.“ Beide Marschierten aus der Tür und ließen die beiden Streithähne allein. Während sich die Mädchen weiter stritten schlich sich die Katze aus ihrer Ecke. Sie musste spüren, dass etwas seltsam war. Elena seufzte. „Das bringt sich nichts. Gehen wir zu Lucy und Nina.“ Tina nickte. Es brachte sich einfach nicht, gleich am ersten Tag einen Streit anzufangen. Ein Geheul erschallte von draußen. Die Mädchen zucken zusammen und sprangen auf. „Hoffentlich sind das keine Wölfe.“, flüsterte Tina Elena zu. Das unheimliche Jaulen kam immer näher. Die Katze maunzte dringlich, Elena riss das Fenster auf. „Was?!!“, schrie Elena noch aus als sich eine Schnauze durch das Fenster schob. Elena sprang entsetzt zurück, von außen wurde die Tür aufgerissen. „Was ist hier…?“ Lucy stand in der Tür, doch sie verstummte. Ein Gesicht kam nach der Schnauze, ein Wolfsgesicht, ein sehr großes gehörntes Wolfsgesicht. Lucy stürmte in Richtung Fenster, knallte das Fenster zu und verriegelte es. Der Wolf heulte, Blut floss aus seinem Maul. Der hielt sich mit seiner Pfote die Schnauze. Einen Augenblick später war er weg. Tina war in Ohnmacht gefallen, Elena regte sich nicht und Lucy keuchte, während Nina in die Tür stürmte und fragte was passiert war.
„Es hatte rote, funkelnde Augen und es war Riieeesig!“ Lucy fuchtelte mit den Armen in der Luft herum. Nina schüttelte ungläubig den Kopf. Die Mädchen saßen bei dem allgemeinen Abendessen an ihrem Stammtisch. „Wenn du es alleine gesehen hättest, würde ich sagen es war nur ein Hirngespinst, aber ihr habt es alle gesehen…“ Lucy, Elena und Tina nickten kräftig. Nina schüttelte abermals den Kopf. „Das ist verrückt. Letztes Jahr ist das nicht vorgekommen…“, murmelte sie. Elena blickte zu Lucys Teller. „Dein Essen ist sicher schon kalt Lucy.“ Lucy winkte ab. „Ist jetzt auch egal.“ Elena blickte zu der Tür. Bernsteinfarbene Augen beobachteten sie, Sobald sie sahen, dass Elena sie beobachteten verschwanden sie. Elena schüttelte sich. „Anscheinend hat keiner mehr Hunger, gehen wir in unser Zimmer.“ Alle waren damit einverstanden und trotteten gemeinsam in das Zimmer. „Wartet, ich muss aufs Klo!“, rief Nina ihren Freundinnen hinterher. Flink lief sie die Treppe rauf und stürmte, am Waschbecken vorbei in die Kabine. Erleichtert setzte sie sich auf das kalte Porzellan. Ein Geheul dröhnte durch den zweiten Stock. Nina geriet in Panik sprang von der Toilette und stürmte aus der Kabine. Das Geheul kam vom ersten Stock, dort wo die Jungen ihre Zimmer hatten. Sie stürmte die Treppe runter und stieß mit ihrer Schwester Tina zusammen. „Was war das?!“, brüllte sie ihre Schwester an. „Ich weiß nicht! Klingt wie dieser Wolf!“ Nina erbleichte und gemeinsam rannten sie in Richtung eines Jungenzimmers. Die Tür war aus den Angeln gerissen, und die Schränke im Zimmer umgestoßen. Ein kleiner, bleicher Junge namens Charly hockte zitternd unter dem Bett und heulte. Sebastian und Nils lugten ängstlich hinter den umgekippten Schränken hervor. Nina und Tina rannten zu den Schränken und halfen, den zwei völlig verängstigten Jungen auf. Ihre Augen waren weit aufgerissen. Der kleine Charly, jedoch ließ sich nicht unter dem Bett hervorlocken. Elena, Lucy und ein paar andere Jungen und Mädchen stürmten geschockt in das Zimmer, drei Lehrer hinterher. „Was ist hier los?!“, erschall die donnernde Stimme, von ihrem Lehrer Herr Glockner. Nina hob vom Fußboden ein schwarzes Fellbüschel auf.
Bitte ein Paar Komentare!
LG Schwert
Zuletzt von Schwertschweif am So Jun 19, 2011 7:36 pm bearbeitet; insgesamt 18-mal bearbeitet