Hast ja Recht...
Kapitel 7
Mit dem Ungeheuer waren sie schon nach kurzer Zeit da, und Morgentau wurde ausgeladen. Die Zweibeiner trugen die verstörte Kätzin in eines ihrer Häuser, und stellten den Bau einfach in irgendeine Ecke.
Dann gingen sie weg. Die Einsamkeit, die nun folgte, war für die Kriegerin noch schlimmer, als von den Zweibeinern gefangen zu werden. Sie wusste nicht, was als nächstes passieren würde, und diese Unwissenheit laugte sie von innen heraus aus.
So vergingen Stunden, und obwohl Morgentau jegliches Zeitgefühl verloren hatte, wusste sie, dass schon viel Zeit vergangen war, seit der Käfig abgestellt worden war. Doch dann öffnete sich eine Tür, und ein großer, weißer Zweibeiner trat in den Raum.
Er holte die Kätzin aus dem tragbaren Bau, und schleppte sie in ein anderes Zimmer. Dort stank es entsetzlich nach Medikamenten, und Morgentaus empfindliche Nase wurde ans Äußerste gereizt. Ohne sie loszulassen, setze er sie auf einen kalten, metallenen Tisch, und bevor sie versuchen konnte zu fliehen, hatte ein weiblicher Zweibeiner sie im Nacken gepackt, so dass der andere loslassen konnte.
Dieser durchwühlte einen Schrank, und zog dann etwas hervor, dass er an den Bauch der Kriegerin legte. Morgentau fauchte laut, und zuckte zurück, als das kalte Metall ihre Haut berührte, doch die Zweibeiner störte das nicht. Nach einer Weile wurde das Metallding durch etwas Spitzes ersetzt, dass der weiße Zweibeiner ihr ins Bein stach.
Morgentau schaffte es, ihm mit einer Kralle über die Haut am Handgelenk zu fahren, so dass ein tiefer Schnitt entstand. Doch der Zweibeiner ließ sich nicht davon beirren, und brummte etwas in einer unverständlichen Sprache zu der Frau. Diese nickte, und trug die rot-weiße Katze in einen anderen raum, wo viele Käfige standen.
In fast jedem steckte ein Tier. Viele Katzen, aber auch kleine Hunde. Alle blickten traurig umher, und als Morgentau in einen Käfig zu einem fetten, orange getigerten Kater und einer blau-grauen Kätzin gesteckt wurde, warfen sie ihr mitfühlende Blicke zu.
Der Zweibeiner verschwand wieder, und die Kriegerin wandte sich zu ihren Mitgefangenen um.
Der Kater stellte sich als Molino vor, und die blau-graue Kätzin als seine Schwester Guarda. Die beiden sahen sich überhaupt nicht ähnlich, aber die Kriegerin sagte nichts. Stattdessen fragte sie, wie man hier wieder herauskam. „Das wissen wir nicht. Keiner hat es je versucht“, erklärte Molino.
„Wird man erwischt, hat man keine Zeit mehr, zu bedauern, es versucht zu haben“, fügte Guarda hinzu. „Aber ich muss hier raus“, sagte Morgentau entschlossen, „Ich muss zurück zu meinem Clan. Könnt ihr mir nicht helfen?“
„Wir nicht, aber vielleicht Kristall. Er ist der Älteste im ganzen Tierheim“, überlegte Guarda, „Hey, Kristall! Weißt du, wie man von hier fliehen kann?“
Ein silberner Kater blickte zu ihnen hinüber, und starrte mit seinen trüben, grau-blauen Augen auf die Clankatze.
Er war blind, doch anscheinend machte ihm das nichts aus, denn er erklärte mit brüchiger Stimme: „Es gibt einen Knopf neben dem Käfig, wo der große, schwarze Hund drin ist. Mit ihm kann man alle Käfige öffnen, aber ihr kommt von da aus nicht daran. Ihr müsst den Hund um Hilfe bitten. Vielleicht schafft ihr es ja, Dreamy zu überreden, euch zu helfen.“
Morgentau blickte irritiert umher. Wer ist Dreamy, und wie sollen wir einen Hund um Hilfe bitten?, fragte sie sich.
Doch Molino rief einer schildpattfarbenen Kätzin zu: „Dreamy, kannst du uns nicht helfen? Wir könnten alle frei sein, wenn du uns hilfst. Aber du musst mit dem Hund sprechen…“
Kapitel 7
Mit dem Ungeheuer waren sie schon nach kurzer Zeit da, und Morgentau wurde ausgeladen. Die Zweibeiner trugen die verstörte Kätzin in eines ihrer Häuser, und stellten den Bau einfach in irgendeine Ecke.
Dann gingen sie weg. Die Einsamkeit, die nun folgte, war für die Kriegerin noch schlimmer, als von den Zweibeinern gefangen zu werden. Sie wusste nicht, was als nächstes passieren würde, und diese Unwissenheit laugte sie von innen heraus aus.
So vergingen Stunden, und obwohl Morgentau jegliches Zeitgefühl verloren hatte, wusste sie, dass schon viel Zeit vergangen war, seit der Käfig abgestellt worden war. Doch dann öffnete sich eine Tür, und ein großer, weißer Zweibeiner trat in den Raum.
Er holte die Kätzin aus dem tragbaren Bau, und schleppte sie in ein anderes Zimmer. Dort stank es entsetzlich nach Medikamenten, und Morgentaus empfindliche Nase wurde ans Äußerste gereizt. Ohne sie loszulassen, setze er sie auf einen kalten, metallenen Tisch, und bevor sie versuchen konnte zu fliehen, hatte ein weiblicher Zweibeiner sie im Nacken gepackt, so dass der andere loslassen konnte.
Dieser durchwühlte einen Schrank, und zog dann etwas hervor, dass er an den Bauch der Kriegerin legte. Morgentau fauchte laut, und zuckte zurück, als das kalte Metall ihre Haut berührte, doch die Zweibeiner störte das nicht. Nach einer Weile wurde das Metallding durch etwas Spitzes ersetzt, dass der weiße Zweibeiner ihr ins Bein stach.
Morgentau schaffte es, ihm mit einer Kralle über die Haut am Handgelenk zu fahren, so dass ein tiefer Schnitt entstand. Doch der Zweibeiner ließ sich nicht davon beirren, und brummte etwas in einer unverständlichen Sprache zu der Frau. Diese nickte, und trug die rot-weiße Katze in einen anderen raum, wo viele Käfige standen.
In fast jedem steckte ein Tier. Viele Katzen, aber auch kleine Hunde. Alle blickten traurig umher, und als Morgentau in einen Käfig zu einem fetten, orange getigerten Kater und einer blau-grauen Kätzin gesteckt wurde, warfen sie ihr mitfühlende Blicke zu.
Der Zweibeiner verschwand wieder, und die Kriegerin wandte sich zu ihren Mitgefangenen um.
Der Kater stellte sich als Molino vor, und die blau-graue Kätzin als seine Schwester Guarda. Die beiden sahen sich überhaupt nicht ähnlich, aber die Kriegerin sagte nichts. Stattdessen fragte sie, wie man hier wieder herauskam. „Das wissen wir nicht. Keiner hat es je versucht“, erklärte Molino.
„Wird man erwischt, hat man keine Zeit mehr, zu bedauern, es versucht zu haben“, fügte Guarda hinzu. „Aber ich muss hier raus“, sagte Morgentau entschlossen, „Ich muss zurück zu meinem Clan. Könnt ihr mir nicht helfen?“
„Wir nicht, aber vielleicht Kristall. Er ist der Älteste im ganzen Tierheim“, überlegte Guarda, „Hey, Kristall! Weißt du, wie man von hier fliehen kann?“
Ein silberner Kater blickte zu ihnen hinüber, und starrte mit seinen trüben, grau-blauen Augen auf die Clankatze.
Er war blind, doch anscheinend machte ihm das nichts aus, denn er erklärte mit brüchiger Stimme: „Es gibt einen Knopf neben dem Käfig, wo der große, schwarze Hund drin ist. Mit ihm kann man alle Käfige öffnen, aber ihr kommt von da aus nicht daran. Ihr müsst den Hund um Hilfe bitten. Vielleicht schafft ihr es ja, Dreamy zu überreden, euch zu helfen.“
Morgentau blickte irritiert umher. Wer ist Dreamy, und wie sollen wir einen Hund um Hilfe bitten?, fragte sie sich.
Doch Molino rief einer schildpattfarbenen Kätzin zu: „Dreamy, kannst du uns nicht helfen? Wir könnten alle frei sein, wenn du uns hilfst. Aber du musst mit dem Hund sprechen…“